Wie trinkt man Whisky?
Wie trinkt man Whisky?
Wer schon mal auf einer Whisky Verkostung war, der durfte sich wahrscheinlich schon mit den verschiedenen Gläsern und Servierformen auseinandersetzen. Aber was bezwecken die unterschiedlichen Trinkweisen?
Tumbler vs. Nosing-Glas
Der Tumbler ist ein kleines Glas mit großer Öffnung – er eignet sich deswegen besonders gut für Getränke „on the rocks“, also auf Eis. Durch seinen dicken Boden, auch Bodeneis genannt, überträgt der Tumbler nur sehr schlecht Wärme, was den Whisky daran hindern kann, sein volles Aroma zu entfalten.
Das Nosing-Glas besteht im Gegensatz zum Tumbler aus dünnem Glas. Der Kelch verjüngt sich tulpenförmig nach oben hin, wodurch sich Aromen im Kelch sammeln und
vom Verkoster besser mit der Nase aufgenommen werden können. Das dünnwandige Glas lässt zudem einen einfacheren Wärmeaustausch von Hand und Whisky zu.
Auch gibt es Nosing-Gläser mit Stiel. Diese werden bevorzugt verwendet, wenn die Körperwärme keinen Einfluss auf die Temperatur des Whiskys nehmen soll.
On the rocks, mit Wasser oder pur?
Hier scheiden sich die Geister. Pur genossen, wird oft argumentiert, kann der Alkoholgehalt die Geschmacksnerven betäuben. Auf Eis wiederrum, soll die Kälte die Geschmacksnerven betäuben und zusätzlich den edlen Tropfen verwässern. Viele setzen daher auf stilles, mineralstoffarmes Wasser ohne Eigengeschmack: der Alkoholgehalt wird verdünnt, aber die Wassermenge bleibt gering genug, um die Aromastoffe nicht zu verwässern. Wasser wird auch gerne verwendet, um sich zunächst an den Geschmack eines neuen, noch unbekannten Whiskys zu gewöhnen, bevor er pur genossen werden kann. Wer seinen Whisky pur aber kalt haben möchte, der greift auf Kühlsteine aus Edelstahl oder Naturstein zurück. Diese werden für einige Zeit ins Gefrierfach gelegt und dienen anschließend als Eiswürfel-Ersatz – nur ohne den Verwässerungs-Effekt.
Am Ende zählt aber nur, was schmeckt – aus dem Tumbler, dem Noising-Glas, pur, mit Wasser oder on the rocks.